Asthma (auch: Asthma bronchiale) ist eine weit verbreitete, chronische Atemwegserkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Es handelt sich dabei um eine überzogene Abwehrreaktion des Immunsystems auf eigentlich ungefährliche Umwelteinflüsse. Diese Reaktion führt zu einer wiederkehrenden Verengung der Atemwege, die das Atmen erschwert. Mit einer gezielten Asthma-Behandlung und durch die Vermeidung von Auslösern können Betroffene ihre Lebensqualität erheblich verbessern.
Asthma kann durch eine Vielzahl von Auslösern wie Allergien, Luftverschmutzung, körperliche Anstrengung oder auch kalte Luft hervorgerufen werden. Zu den typischen Asthma-Symptomen gehören anhaltender Husten, vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden, ein pfeifendes Geräusch beim Atmen (Giemen) und das Gefühl von Enge in der Brust. Diese Symptome können durch verschiedene Umweltfaktoren oder stressige Situationen verschärft werden.
Grundsätzlich kann Asthma in unterschiedliche Typen eingeteilt werden. Oftmals findet diese Unterscheidung aufgrund der sogenannten Asthma-Trigger, also der Auslöser statt:
Während es sich beim allergischen Asthma um eine Reaktion auf bestimmte Stoffe (z.B. starke Gerüche oder Rauch) aus der Umwelt handelt, stellt das nicht-allergische Asthma eine Überreaktion auf kleinste Veränderungen innerhalb der Umwelt, wie etwa kalte Luft, dar.
Die wohl verbreitetste Form von Asthma ist die Mischung aus allergischem und nicht-allergischem Asthma. Für die Betroffenen können sowohl Allergene als auch andere Umweltreize zum Asthma-Auslöser werden.
Das Belastungsasthma findet seine Ursache in körperlicher Anstrengung. Besonders Sport kann bei Betroffenen währenddessen oder im Nachgang zu einem Asthma-Anfall führen.
Die Diagnose bei einer möglichen Asthma-Erkrankung verläuft vielschichtig. Neben der klassischen Anamnese im Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin können verschiedene Tests herangezogen werden, um die bestmögliche Therapie für Ihre Beschwerden zu erarbeiten.
Hierbei kommen auch Lungenfunktionstests zum Einsatz. Mit ihnen kann sowohl die Flussgeschwindigkeit der Luft durch die Lunge (Spirometrie) als auch der Atemwiderstand bzw. das Restvolumen nach dem Ausatmen (Bodyplethysmographie) gemessen werden.
Bei den Allergietests gibt es ebenfalls unterschiedliche Methoden: Mit einem Hauttest auf dem Unterarm werden eine Reihe potenzieller Allergene getestet. Eine Allergie kann zudem über einen Bluttest nachgewiesen werden. Im Blut bilden sich spezifische Eiweiße (sogenannte Immunglobuline) – eine erhöhte Konzentration dieser Immunglobuline lässt somit auf eine Allergie schließen.
Bei einem Provokationstest werden die Atemwege und Nasenschleimhaut mittels Inhalation mit bestimmten Allergenen konfrontiert. Im Anschluss findet ein Lungenfunktionstest statt, um die Reaktion auf die Allergene zu ermitteln.
Die umfangreiche Diagnose dient auch dazu, eine mögliche Asthma-Erkrankung von ähnlichen Krankheitsbildern wie COPD oder einer Lungenfibrose zu unterscheiden.
Während sich die Symptome von COPD und Asthma auf den ersten Blick sehr ähneln – hierzu zählen beispielsweise Atemnot und Husten – gibt es doch einige Unterschiede zwischen den Krankheitsbildern:
Die Asthma-Erkrankung zeichnet sich durch einen Wechsel zwischen beschwerdefreier Zeit und teilweise akut auftretenden Atemwegproblemen aus. Durch eine medikamentöse Einstellung kann die beschwerdefreie Zeit gesteigert und die Stärke eines Anfalls abgemildert werden.
Bei einer COPD-Erkrankung kommt es zu einer fortschreitenden Verschlimmerung der Beschwerden. Diese Verengung der Atemwege ist irreversibel, kann also nicht mehr umgekehrt werden. Während Asthma häufig bereits in der Kindheit oder Jugend festgestellt wird, erfolgt die Diagnose einer COPD meist erst bei Personen über 40 Jahren. Auch die Ursachen der beiden Erkrankungen sind zu unterscheiden: Für Asthma sind meist Allergien verantwortlich, bei einer COPD gilt Rauchen als die Hauptursache für die Krankheit.
Es gibt zudem Fälle, bei denen Asthma und COPD gemeinsam auftreten. Hierbei handelt es sich um einen Asthma-COPD-Overlap. Hierbei handelt es sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern eine Überlappung beider Erkrankungen, von der ca. 15 bis 30 % der Asthma- und COPD-Patienten betroffen sind.
Zur medikamentösen Behandlung von Asthma werden überwiegend Inhalatoren eingesetzt. Es wird zwischen Medikamenten zur Dauerbehandlung (Controller) und Medikamenten zur akuten Behandlung (Reliever) unterschieden: Die Inhalation beider Wirkstoffe bietet zwei Vorteile gegenüber einer Einnahme von Tabletten:
Als Wirkstoff zur Akut-Behandlung eines Asthma-Anfalls kommen sogenannte kurzwirksame Betamimetika zum Einsatz. Zur Dauerbehandlung werden z.B. Kortikosteroide wie Cortison eingesetzt.
Asthma ist zwar nicht heilbar – aber es ist meist kontrollierbar. Durch eine gezielte Asthma-Therapie, das Erkennen von Auslösern und das regelmäßige Üben von Atemtechniken können Betroffene ihre Symptome effektiv kontrollieren. Ein gesunder Lebensstil mit Bewegung und einer regelmäßigen ärztlichen Betreuung sind entscheidend, um das Wohlbefinden zu steigern und die Lebensqualität zu erhalten.
Das Krankheitsbild Asthma ist sehr komplex. Unser Ratgeber dient lediglich der Information und Orientierung. Eine effektive Asthma-Therapie kann nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
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